Hinter den Kulissen von KiKli Fit

Wie Bewegung neue Perspektiven schafft

Wenn Kinder und Jugendliche schwer erkranken, verändert sich ihr Alltag schlagartig. Therapie, Krankenhausaufenthalte und medizinische Behandlungen bestimmen oft das Leben. Doch hinter den Kulissen eines innovativen Projekts geschieht etwas Besonderes: KiKli Fit bietet diesen jungen Menschen die Möglichkeit, durch gezielte Bewegungstherapie Kraft zu schöpfen, Freude zu erleben und ihre Krankheit für einen Moment in den Hintergrund treten zu lassen.

Einblick in die Erfahrungen der Teilnehmenden

Die meisten der befragten Kinder haben durch das persönliche Vorstellen des Teams bei Diagnosestellung oder durch die persönlichen Empfehlungen von Ärzt*innen sowie anderen Patient*innen von KiKli Fit erfahren. Gleichermassen wurden die Kinder und Jugendlichen über einen Flyer und einen Aushang mittels QR-Codes informiert. Dieser führte sie direkt zu einem digitalen Buchungssystem für Bewegungseinheiten. Besonders eindrucksvoll beschreibt ein Patient seine Erfahrung:

„Alle drei Varianten treffen auf mich zu. Zuerst war ich hier stationär, dann entdeckte ich den Flyer an der Wand, und die Ärzt*innen wiesen mich auf die Musik- und Sporttherapie hin. Schliesslich kam Lisa persönlich zu mir und führte verschiedene Übungen mit mir durch.“

Die Resonanz auf das Projekt ist durchweg positiv und die Erwartungen der Teilnehmer*innen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während einige sich mehr Beinkraft wünschen oder schneller laufen können möchten, liegt für andere der Fokus darauf, durch Bewegungstherapie für einen Moment die Krankheit aus dem Kopf zu bekommen. Ein weiteres Kind berichtet:

„Ich glaube, es hat mich gut abgelenkt, besonders während der Chemotherapie, wenn andere Dinge nicht funktioniert haben.“

Bewegung als Schlüssel zur Selbstwahrnehmung

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Bewegung einen positiven Einfluss auf das physische Wohlbefinden haben kann. Einige der befragten Kinder fühlten sich nach den Bewegungseinheiten kräftiger, während andere eine gesteigerte Beweglichkeit feststellen konnten. Auch das Schmerzempfinden veränderte sich bei einigen zum Positiven. Besonders wichtig ist der Einfluss auf den Alltag: 3/8 befragten Kindern berichteten, dass ihnen alltägliche Aktivitäten wieder leichter fielen. Darüber hinaus konnte das Projekt auch das Selbstbewusstsein stärken. 7/8 befragten Teilnehmer*innen gaben an, mutiger geworden zu sein und sich wieder mehr zuzutrauen. Ein anderes Kind fasst es so zusammen:

„Ich kann wieder alleine Treppen steigen und mit meiner Mutter auf dem Trampolin springen.“

Der emotionale Aspekt: Freude, Ablenkung und Motivation

Viele der befragten Kinder und Jugendlichen (6/8) berichteten, dass sie sich nach den Bewegungseinheiten glücklicher fühlten. Ein Kind betont dabei einen weiteren bedeutsamen Aspekt:

„Ich bin sicher müder als vorher, aber ich finde es gut, dass die Bewegungseinheiten hier angeboten werden. Sie bieten auch eine Möglichkeit, die Wartezeit zu überbrücken.“

Für 6/8 befragten Teilnehmer*innen rückte die Krankheit während der Bewegungseinheiten in den Hintergrund. Die Mutter einer Patientin beschreibt dies so:

„In dieser Zeit vergisst er seine Krankheit und kann einfach Kind sein.“

Besonders spannend: 5/8 befragten Kindern berichteten, dass sich ihre Motivation, sich auch in der Freizeit mehr zu bewegen, durch das Projekt gesteigert hat. Ein jugendlicher Patient fand sogar eine neue Leidenschaft:

„Lisa hat herausgefunden, dass mir Stockkampf gefällt. Sie hat für mich einen Kurs gefunden, und dort möchte ich demnächst mal hingehen.“

Elternperspektiven: Eine wertvolle Unterstützung

Auch die Eltern sehen KiKli Fit als eine grosse Bereicherung. Sie erhalten nicht nur neue Ideen für Bewegungsspiele, sondern erleben auch, wie ihre Kinder motiviert werden. Die Mutter eines Patienten hebt hervor, wie ihr Kind durch die Übungen sein Gleichgewicht verbessern konnte, während der Vater einer Patientin die Möglichkeit zur Ablenkung lobt:

„Es bringt Abwechslung in den belastenden Alltag und ermöglicht es, die Krankheit für einen Moment beiseitezuschieben.“

Ausblick und Wünsche für die Zukunft

Trotz der durchweg positiven Rückmeldungen gibt es Verbesserungsvorschläge. Einige der befragten Teilnehmer*innen (3/8) wünschen sich eine noch grössere Vielfalt an Spielen oder eine zusätzliche Betreuungsperson, um noch flexibler betreut zu werden.

Insgesamt zeigt sich: KiKli Fit hat nicht nur eine sportliche Dimension, sondern auch eine emotionale Komponente. Es gibt den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv zu sein, Freude zu erleben und gestärkt aus ihrer Situation hervorzugehen. Die Bewegungstherapie ist weit mehr als nur Sport – sie ist ein Stück Normalität, Motivation und ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestimmung.

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